Page 4 - Worpswede
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  KÜNSTLERDORF WORPSWEDE
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Die seit 1974 in der jetzigen Form bestehende Ge- meinde Worpswede mit ihren acht Ortschaften Hüttenbusch, Mevenstedt, Neu St. Jürgen, Oster- sode, Schlußdorf, Überhamm, Waakhausen und Worpswede ist seit mehr als 130 Jahren Künstler- kolonie. Sie besteht allerdings schon viel länger und entwickelte sich über die Jahrhunderte vom kleinen Dorf zu einem auch über die Grenzen Niedersach- sens bekannten Ort, der kulturell so viel zu bieten hat wie kaum ein anderer Ort.
HIER IST DIE KUNST ZU HAUSE
Seit dem 19. Jahrhundert fühlen sich Künstlerinnen und Künstler von der unberührten Natur angezogen. Daraus resultierten zunächst Bilder im Stil des Im- pressionismus, Expressionismus und Jugendstils, in
denen die Natur und das unkomplizierte Leben da- rin eine große Rolle spielten. Berühmte Künstlerinnen und Lyriker wie Paula Modersohn-Becker und Rainer Maria Rilke ließen sich hier nieder und/oder nahmen herausragende Eindrücke mit. So äußerte sich Rilke einst sehr wohlwollend zu Worpswede. Der Ort sei ein „Himmel von unbeschreiblicher Veränderlichkeit und Größe“. Kein Wunder also, dass noch viele Ge- nerationen von Künstlerinnen und Künstlern wie beispielsweise der Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger folgten.
Hoetger war es auch, der einen bedeutenden Anteil daran hatte, dass neue Lebensmodelle und unge- wöhnliche Architekturformen in den Ort kamen. Barkenhoff, Hoetger-Ensemble, Käseglocke und Kaffee Worpswede – hier tat sich einiges. Bis heute
 



























































































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