Page 9 - Markt Triefenstein
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 Klosterkirche Triefenstein
Zeit stammen. Die anstelle einer Trutzburg – der Hohenburg – entstandenen malerischen Fachwerk- gebäude aus dem 16. Jahrhundert waren einst die Wohngebäude der Herren von Gebsattel. Ende der neunziger Jahre erhielt das Schloss eine Außenreno- vierung durch die Gemeinde und auch der Stucksaal und die Schlosskapelle wurden restauriert. Heute beherbergt es eine Sammlung kostbarer Tastenins- trumente und Musikalien des 17. und 18. Jahrhun- derts und ist Veranstaltungsort für Kammerkonzer- te. Als „Künstlerschloss Homburg“ hat sich der Ort außerdem durch das dortige Künstleratelier, die seit vielen Jahren erfolgreichen Ausstellungen sowie Sommerakademien etabliert (siehe Seite 8). Auch dem alljährlich im Schlosshof und im Schlossgarten stattfindendem Homburger Weinfest dient es als ro- mantische Kulisse.
Sebastianifest
Das Fest des Heiligen Sebastian (Wochenende um den 20. Januar) wird in Lengfurt in einzigartiger Wei- se gefeiert: Die Sebastiani-Wehr exerziert an die- sem Tag begleitet von der Lengfurter Musikkapelle traditionell auf dem Marktplatz, von Soldaten über Feldwebel bis hin zu Offizieren, allesamt in histori- schen Uniformen des 19. Jahrhunderts mit Fahnen, Gewehren und Bajonetten. Das Fest geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1632 zurück, als die Pest in Lengfurt viele Todesopfer forderte und nach der Für- bitte an den Heiligen Sebastian Pest gewichen sein soll. Nachdem es einige Zeit in Vergessenheit gera- ten war, erneuerte man das Gelübde 1866 anlässlich einer Reihe von Cholera-Todesfällen.
Der Ablauf des Festes ist dabei minutiös geplant und wird seit jeher eingehalten.
Sebastianiverein
Pfarrer Matthias Wolpert Alfred-Delp-Straße 4 97855 Triefenstein
0 93 95/2 47
 Sebastianiwehr
Historische Eisenbahnlinie Trennfeld
1881 nahm die Ostspessart-Bahnlinie der Bayeri- schen Staatsbahn den Betrieb zwischen Lohr und Wertheim auf, einschließlich der Bahnstation Leng- furt-Trennfeld. Jedoch nahm der Güterverkehr durch den fortwährenden Ausbau der Straßen stetig ab, sodass 1976 die letzten Personen befördert wurden. Erst 1984 wurde die Strecke weitgehend demontiert. Die Bahnhofsgebäude in Trennfeld, die aktuell als Wohnhäuser genutzt werden, sowie die prächtigen Portale des Bettingberg-Tunnels, der heute Fleder- mäusen ein Refugium bietet, blieben allerdings er- halten.
Informationen:
Burkard Kuhn
Ulrich-Herold-Straße 14 97855 Triefenstein
0 93 95/7 36
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Foto: Oskar Aschauer
Foto: Günter Reinwarth
   
















































































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