Page 5 - Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld
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Wappen
Die Gemeinde Königsfeld führt das aktuelle Wappen seit der Ge- bietsreform im Jahr 1973. Die Kö- nigskrone steht für den Ortsna- men. Die beiden Streitflegel stam- men aus dem Wappen der ehe- maligen Herren von Königsfeld, Bamberger Ministerialen im Dienst der Grafen von Truhendingen. Die Pilgermuschel weist auf den Pat- ron der katholischen Pfarrkirche Sankt Jakobus den Älteren hin.
Mittelalter
Als karolingischer Königshof hieß der Ort im 8. Jahrhundert „Chuni- geshofen in montibus versus Bo- hemiam“ (Königshof im Gebirge auf Böhmen zu) und wurde 741 in einer Schenkungsurkunde an das Bistum Würzburg zum ersten Mal erwähnt. Die Karolinger hatten an der Aufseßquelle einen Königshof angelegt, dessen Befestigungen der Sicherung des Straßennetzes in einer Grenzregion des Franken- reichsdienten.Nochim16.Jahr- hundert reichte der Reichsforst Hauptsmoorwald bis an die Kö- nigsfelder Gemarkung.
Der zum Königsgut gehörende Wirtschaftshof lag am westlichen Ortsrand. Ein zweiter Siedlungs- kern befand sich unmittelbar an der Aufseß im östlichen Ortsbe- reich. Hier wurde slawische Sied- lungskeramik gefunden.
Eisenerzvorkommen um Königs- feld wurden seit vorgeschichtli- cher Zeit abgebaut und verhüttet und hatten wohl eine wirtschaft- liche Bedeutung für den Königs- hof. Noch heute erinnern Schürf- gruben, Schlackenhalden und Flurnamen wie zum Beispiel Arz- berg (Erzberg) daran.
1008 schenkte Kaiser Heinrich II. dieses Königsgut dem Bistum Bamberg. Im 14. Jahrhundert kam Königsfeld an die Herren von Auf- seß.
Neuzeit
Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Ort 1632 von den Schweden niedergebrannt. Bei diesemÜberfallwurdederdama- lige Pfarrer Funk an der Aufseß- quelle ermordet. An ihn erinnert das Marterl an der Quelle.
Königsfeld als Teil des Hochstifts Bamberg kam mit dem Reichsde- putationshauptschluss von 1803 zu Bayern. Im Zuge der Verwal- tungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im 17. Jahrhundert hatte sich der Ort auf mehr als 1.000 Einwohner vergrößert. Auf die heutige Ein- wohnerzahl von ca. 1.400 kommt die Jura-Gemeinde Königsfeld durch die Eingemeindung von sechs weiteren Orten. Den Ersten Weltkrieg überstanden Königsfeld und die umliegenden Ortschaf- ten ohne große Schäden. Am Ende des Zweiten Weltkriegs lag Königsfeld aber mehrere Stunden unter Beschuss US-amerikani- scher Soldaten. Schlimmeres konnte ein verwundeter Amerika- ner verhindern, der zu seiner Ein- heit zurückgebracht wurde.
Seit der Gebietsreform vom Mai 1978 bildet Königsfeld zusammen mit den beiden Gemeinden Sta- delhofen und Wattendorf die Verwaltungsgemeinschaft Stein- feld, deren Sitz in dem zentral ge- legenen Ort Steinfeld ist.
Hauptstraße in Königsfeld
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