Page 21 - Stadtführung durch Kaltenkirchen
P. 21

 Es folgten der sogenannte Polacken­ krieg (1658/1659), der Große Nordische Krieg (1700­1721), der Kosakenwinter (1813­1814), als russische Truppen im Kirchspiel einquartiert wurden, Kriege gegen Dänemark 1864 und Frankreich 1870/71 sowie die beiden Weltkriege des vorigen Jahrhunderts.
Trotz aller Katastrophen und Nöte konn­ ten die Fortschritte nicht aufgehalten werden. Zu großer wirtschaftlicher Be­ deutung gelangten die Überlandwege, von denen einige Trassen als „Ochsen­ wege“ bezeichnet wurden. Seit Ende des 15. Jahrhunderts wurden jedes Jahr
im März 10.000 bis 12.000 Ochsen durch den Ort getrieben, was den Bauern, Handwerkern, Händlern und Gastwir­ ten zu mehr Umsatz verhalf und wovon das gesamte Dorf profitierte. Erst An­ fang des 19. Jahrhunderts endete das große Viehtreiben.
Kaltenkirchens Einwohnerzahl stieg stetig. 1526 waren es 150 Bürgerinnen und Bürger, 1900 über 1.000 und 1939 etwa 1.700. Mit dem Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen kam es zu einer re­ gelrechten Bevölkerungsexplosion. Ein reger Zuzug ließ die Bevölkerung um das Zehnfache wachsen.
 © Stadt Kaltenkirchen
19
>>




























































































   19   20   21   22   23