Page 10 - Markt Pöttmes
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Gestern und heute
Das Moos des Peto
Pöttmes kann stolz auf eine über 1.500-jährige Geschichte zurückblicken. Der Ortsname Pött- mes geht vermutlich auf den Gründer zurück. „Peto“ ist der Name eines bajuwarischen Sippen- ältesten, sodass das noch vor dem Jahr 1000 überlieferte „Petinmoos“ als „Moos des Peto“ gedeutet werden kann.
Die Geschichte reicht allerdings noch wesentlich weiter zurück: Schon in der Jungsteinzeit war die Gegend besiedelt, Pöttmes darf sich damit zu den ältesten Kulturstätten Bayerns zählen. Der Ort selbst wurde wahrscheinlich im 6. Jahrhundert gegründet.
Die Freiherren von Gumppenberg
Auch wenn auf dem Gumppenberg, einer Anhöhe nordwestlich von Pöttmes, nur noch wenige Spu- ren vom einstigen Schloss zu finden sind, ist doch der Name des altbayerischen Adelsgeschlechts seit vielen Jahrhunderten eng mit Pöttmes ver- bunden. 1280 kaufte Hiltprant von Gumppenberg
das Dorf „Bettmos“ am Fuße seines Schlossbergs, das von da an über 700 Jahre lang Sitz der Familie bleiben sollte. Mitte des 17. Jahrhunderts entstand das Pöttmeser Schloss der Gumppenberger, die prächtige Dreiflügelanlage, die heute die Südseite des langgezogenen Marktplatzes bildet.
Die eindrucksvollen Grabplatten in der Pfarrkirche St. Peter und Paul stammen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und geben Einblick in die Chronik der Familie. Dem Angedenken an einige Familienmit- glieder ist auch die Nothelferkapelle neben der Pfarrkirche zu verdanken, in der sich seit 1847 die Familiengruft der Gumppenbergs befindet.
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Rathaus in Pöttmes
Noch heute zieren das Pöttmeser Gemeinde- wappen unter ande- rem zwei Seerosen- blätter, die dem Gumppenberg‘schen Familienwappen entnommen sind.
 Foto: Markt Pöttmes























































































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