Page 10 - Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
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 Ein Blick zurück in die Geschichte
50 Jahre – ein rundes Jubiläum
Am 1. Juli 1972 trat in Bayern die Landkreisgebiets- reform in Kraft, unser Landkreis wird also – wie an- dere bayerische Landkreise auch – im Jahr 2022 run- de 50! Aus den 143 bayerischen Landkreisen wurden 71 größere gebildet, vor allem um leistungsfähigere Einheiten zu schaffen. Lange vorher wurde die Neu- einteilung diskutiert. Die Zusammenlegung von Eich- stätt und Neuburg war in der engeren Diskussion, ebenso die von Pfaffenhofen und Schrobenhausen. Schließlich wurden die ehemaligen Landkreise Neu- burg und Schrobenhausen zu einem neuen Landkreis vereint. Beide Altlandkreise mussten größere Gebiets- verluste hinnehmen. So verlor Schrobenhausen im Südosten Gebiete an Pfaffenhofen (mit dem Markt Hohenwart), Neuburg verlor Gebiete im Westen an das Donau-Ries (mit der Stadt Rain) und im Südwesten an die Landkreise Aichach-Friedberg und Augsburg.
Der Landkreis hieß ab 1. Juli 1972 zunächst Land- kreis Neuburg a.d.Donau und trägt seit 1. Mai 1973 den Namen „Landkreis Neuburg-Schrobenhausen“. Kreissitz wurde Neuburg, gleichzeitig verlor die Stadt ihre Funktion als kreisfreie Stadt. Als Große Kreis- stadt erhielt sie jedoch eine Reihe von Aufgaben, die sonst dem Landkreis zustehen. Mit der Land- kreis-Gebietsreform kam der Raum Neuburg von Schwaben nach Oberbayern.
Ausflug in die Erdgeschichte
Unser Landkreis vereinigt ganz unterschiedliche Land- schaftsformen. Der Süden liegt in den Ausläufern des Tertiärhügellandes, das durch die Aufwölbung der Al- pen entstanden ist, die im Zeitalter des Tertiärs vor rund 70 Millionen Jahren einsetzte. Im Westen bilden Schotterablagerungen auf tertiärem Unterbau die Aindlinger Terrassentreppe. Im Norden des Fränki- schen Juras, auf einem Ausläufer der Jura, der sich vor 150 bis 200 Millionen Jahren aus Ablagerungen des Jurameers bildete, liegt die Neuburger Altstadt.
Prägend für die Landschaft ist vor allem die Donau. Die Urdonau floss nördlich von Rennertshofen zu- nächst nach Norden zur Altmühl, später durch das Schuttertal. Vor rund 70.000 Jahren verlagerte sie nach einem Durchbruch bei Stepperg ihren Lauf weiter nach Süden und schuf so das heutige Do- nautal. Die Donau durchströmte mit ihren großen Wassermassen nun auch das Gebiet des heutigen Donaumooses und räumte die Landschaft groß- flächig aus. Vor rund 10.000 Jahren unterbrachen aufgeschüttete Niederterrassen den Zufluss der Donaumoosbäche zur Donau, die Vermoorung be- gann. Als größtes Niedermoor Süddeutschlands war das Donaumoos bis Ende des 18. Jahrhunderts ein weitgehend unzugänglicher Sumpf, der zu zwei Fürs- tentümern gehörte.
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