Page 48 - Zeitschrift der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
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Jugend- und Konzertchor
des Mädchenchores Hamburg
Es war eine tolle Atmosphäre und wir hatten viel Spaß. Wir haben aber nicht nur gesungen, sondern auch andere Sachen – z. B. einen Ausflug zum Klet- terpark –unternommen und die Stadt Freiburg ken- nengelernt. Dazu hat unter anderem eine nicht ganz freiwillige Wanderung zu unserer Jugendherberge beigetragen, da an einem Nachmittag die Straßen- bahn ausgefallen ist. Auch die abendlichen Konzer- te waren sehr schön, vor allem, weil man mit seinen „Konkurrenten“ zusammen gefeiert hat.
Besonders spannend war es, in der „freien“ Zeit anderen Chören bei ihren Wertungssingen zuzuhö- ren. Und witzig war es auch, einen Chorleiter mit seinem Chor wiederzutreffen, den wir beim Landes- wettbewerb schon in Hamburg kennengelernt hat- ten. Auch der Chor aus Weimar, der sich mit uns den zweiten Platz teilt, war sehr nett und hat uns – als wir hinter der Bühne aneinander vorbeigekommen sind – gratuliert. Es gab aber auch viele Zeitfenster, um sich einfach nur auszuruhen oder mit den Freun- den Spaß zu haben.
Insgesamt hatten wir eine tolle Zeit und sind nach fünf sehr aufregenden und heißen Sommertagen mit vielen schönen Erinnerungen zurück nach Ham- burg gefahren.
Anouk Großer, 11 Jahre Mädchenchor Hamburg (Jugendchor)
Das Finale des Chorwettbewerbs ist immer ein be- sonderes Ereignis. In der ganzen Stadt herrscht eine tolle Stimmung. Aus jedem Winkel tönt Gesang und überall trifft man Sänger aus den unterschiedlichs- ten Chören. Man singt spontan gemeinsam in der Innenstadt, hört sich gegenseitig gespannt beim Wertungssingen zu und freut sich dann bei der Er- gebnisbekanntgabe für einander. Es geht beim Chorwettbewerb weniger um das Gewinnen, son- dern vor allem um die Begegnung mit anderen Chö- ren und Sängern und das Entdecken von neuen Chorklängen.
Es sind immer unheimlich intensive Tage, in denen man viel lernt. Man vergleicht den eigenen Chor mit den anderen, erkennt die eigenen Stärken und
46 Schwächen und wird motiviert daran zu arbeiten.
Deshalb haben wir uns einfach schon mal riesig da- rüber gefreut, überhaupt dabei sein zu dürfen. Als wir jedoch die anderen Chöre in unserer Kategorie hörten, erwachte in uns der Ehrgeiz. Jetzt ging es plötzlich nicht mehr nur darum, dabei zu sein, son- dern jetzt wollten wir uns auch von unserer besten
Auftritt des Mädchenchores Hamburg (Konzertchor) in Freiburg
© Jan Karow
  Seite zeigen. Die ganzen Proben, vor allem die oft nervige Detailarbeit, sollten sich schließlich auch gelohnt haben. Mit dem Ehrgeiz kam natürlich auch die Nervosität und das Warten wurde fast unerträg- lich. Das Wertungssingen rauschte dann nur so an uns vorbei. Es ist etwas ganz anderes vor einer Fach- jury zu singen, als vor einem normalen Konzert-Pu- blikum. Nach dem Singen waren wir ziemlich eupho- risch, zwar hatte nicht alles perfekt geklappt, aber bei der Aufregung wäre das kaum möglich gewesen. Insgesamt waren wir alle zufrieden und auch erstmal froh das Wertungssingen hinter uns zu haben.
Bei der Ergebnisbekanntgabe ist es manchmal sehr schwer, sich nicht zu ärgern. Musik ist eben nicht leicht zu bewerten und vieles ist subjektiv. Man fin- det den eigenen Chor dann doch am besten. Dieses Mal konnten wir uns jedoch über einen 2. Preis freu- en und fuhren mit 22,4 von 25 Punkten sehr zufrie- den nach Hamburg zurück.
Sarah Jensen (17) und Lena Rehberg (22) Mädchenchor Hamburg (Konzertchor)
    



















































































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