Page 4 - Zeitschrift der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
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Vorwort des Direktors
 Professor Guido Müller, Direktor der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,
nach längerer Pause ist sie wieder da – die tonart – erneuert und doch in alter Tradition.
Unsere Jugendmusikschule lebt von den Tonar- ten, sie lebt davon, was Tonarten transportieren können: Harmonie, Erkundungsfreude, Disso- nanz, die nach Auflösung strebt, Leichtigkeit, helle, aber auch verhaltene Stimmungen, Raum für Individualität und vieles mehr. Tonarten un- terschiedlicher Couleur korrespondieren im So- natenhauptsatz, die Tonart verändert sich im sogenannten musikalischen Trugschluss unvorher- gesehen und unvermittelt, in der Kadenz bewegt man sich von einer Tonart zur nächsten, dabei kann überraschender Weise eine Paralleltonart erscheinen – nichts ist gleich, alles ist in Bewe- gung, spontan, immer in Veränderung, greift in- einander über, steht in Beziehung. So ist unser
Musikschulleben. Suchend, das Richtige für die Schülerinnen und Schüler Hamburgs zu tun, glei- ten wir durch viele „Tonarten“.
Unsere Musikschule lebt dafür, den über 22.000 Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie man es schafft, mit Tonarten Musik zu machen, damit sie ganz eigene erfüllte Momente erleben und gemeinsam mit anderen die beglückende Macht der Musik spüren können. Unsere kulturelle Wer- tevermittlung und unsere Liebe zur Musik stehen dabei im Vordergrund.
Wir leben von und mit unseren Kooperations- partnern und durch unser breites Netzwerk.
Mit der Wiederaufnahme der tonart möchten wir Sie mit verschiedensten Berichten und Stimmen nicht nur an unserem Musikschulleben teilhaben lassen, sondern wir möchten Sie auch dazu ein- laden mitzuschreiben. Berichte von Eltern oder spannende Erlebnisschilderungen von Schülerin- nen und Schülern im Zusammenhang mit unserer Jugendmusikschule (einige erscheinen bereits in dieser Ausgabe) erhöhen den Leseanreiz und wür- den auch zukünftig weitere interessante „Ton- arten“ in unsere Zeitschrift bringen.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und freue mich schon jetzt über Ihre Anregungen, Wünsche, Berichte und vielleicht auch über die eine oder andere Anekdote.
Alle Musikfachleute mögen mir nachsehen, dass ich musikalische Begriffe ausnahmsweise einmal persönlich deute.
Mit herzlichen Grüßen
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 © Hanna Karstens
 




















































































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