Page 39 - Zeitschrift der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
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Porträt eines jungen Künstlers
 Johann Jakob Rahmstorf, Nachwuchs-Komponist
der Jugendmusikschule © privat
Johann Jakob Rahmstorf (*2005) gehört zu den Ausnahmetalenten der Jugendmusikschule. Sei- ne Vielseitigkeit, die Beharrlichkeit und sein Fleiß beeindrucken: Von frühester Kindheit an hat er im Chor gesungen und an der Staatlichen Jugend- musikschule Hamburg Klavier- und Trompeten- unterricht erhalten (Klavier: Angelika Hofbauer; Trompete: Paul Muntean). Zusätzlich erhält er dort eine kammermusikalische Ausbildung in einer Leistungsklasse (Daphne Drischler-Posluschny).
Seit August dieses Jahres ist Johann Jakob, nach- dem er die anspruchsvolle Auswahlprüfung be- standen hat, Schüler der Förderklasse der Jugend- musikschule (Leitung: Prof. Henning Pohlmann) und Stipendiat der Claussen-Simon-Stiftung.
Eine weitere Liebe verbindet ihn zudem mit der Orgel, deren Spiel er sich autodidaktisch ange- eignet hat, sodass er bereits Gottesdienste kir- chenmusikalisch begleitet.
Johann Jakob Rahmstorf ist solistisch wie kam- mermusikalisch mehrfacher Preisträger im Lan- deswettbewerb Jugend musiziert; in diesem Jahr hat er in der Kategorie Trompete solo erstmalig beim Bundeswettbewerb mit sehr gutem Erfolg teilgenommen.
Den Fokus richtet der junge Künstler auf das Komponieren. Unterricht in diesem Fach erhält Johann Jakob Rahmstorf seit 2013 ebenfalls an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg bei seinem Kompositionslehrer Thilo Jaques. Bereits als Elfjähriger hat Johann Jakob 2016 am 8. Kom- positionswettbewerb Halberstadt teilgenommen und wurde für seine Komposition Das alte Schloss mit dem Andreas-Werckmeister-Preis der Stadt Halberstadt ausgezeichnet. 2017 wurde Fanfare, eine Auftragskomposition zum 100-jährigen Be- stehen des Posaunenchores der Melanchthonkir- che in Hamburg Groß Flottbek, uraufgeführt. Ebenfalls 2017 hat er sein Werk Szenen für vier Bläser und Kontrabass beim Kompositionswett- bewerb Opus one der Berliner Philharmoniker eingereicht; im Januar 2018 wurde es in der Ber- liner Philharmonie uraufgeführt.
Im Mai 2018 fand die Uraufführung seines Or- chesterstücks im Rahmen des 10. Kompositions- wettbewerbs Halberstadt statt.
Im Juli 2018 hat Johann Jakob Rahmstorf auf Einladung der Kompositionsklasse Dresden an einem 10-tägigen Kompositionsseminar teilge- nommen. Das in diesem Zusammenhang entstan- dene Werk Melancholie wird im November 2018 vom kanadischen Streichquartett Quatuor Boz- zini uraufgeführt werden.
Der junge talentierte Komponist möchte betonen: „Wettbewerbe und Workshops sind für mich bis- her immer eine tolle Erfahrung gewesen. In den Proben und im direkten Gespräch mit den Musi- kern habe ich vieles über deren Instrumente ge- lernt, in den Seminaren habe ich von Juroren und Dozenten viele neue Anregungen bekommen. Auch der Austausch mit anderen Komponisten ist sehr spannend, ich habe viele neue Komposi- tionstechniken entdeckt. Ich kann dies jedem, der komponiert, nur empfehlen, denn es gibt viele Menschen, die einem Inspiration, Freude und An- regungen geben.“
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